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37/2005
 
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Leserbriefe Seite 10

Schauen wir genau hin!

Nr. 36/2005, Titel: Der Untergang von New Orleans

Die amerikanische Gesellschaft muss sich die Frage gefallen lassen, warum gerade bei ihr eine Naturkatastrophe dazu führt, dass nach relativ kurzer Zeit alle zivilen Schranken fallen und eine Stadt in Chaos und Anarchie versinkt, während die asiatische Gesellschaft bei der Bewältigung der Tsunami-Katastrophe nicht diese Aggressivität und Brutalität vermittelte, sondern ganz im Gegenteil eher durch große Hilfsbereitschaft untereinander auffiel.

BERLIN KAY-UWE GOLDBACH

"The Big Easy" ist selber schuld, dass so viele Einwohner von New Orleans in ihrer Stadt ausgeharrt haben. Allzu bedauernswert sind sie nicht. In der Mehrheit haben sie bewusst entschieden zu bleiben. Autos, auch wenn weniger als sonst wo, gab's genug. Und auch wenn die Leute sich kein Motel leisten können, es gibt Verwandte und Bekannte. Warum haben sie nicht auf die ausdrücklichen Warnungen gehört? "The Big Easy" heißt auch, etwas auf die leichte Schulter nehmen; der Staat wird's schon richten. Diese Versorg-mich-Mentalität war jedoch fatal.

BERLIN ALAN BENSON

Ein heilsamer Effekt der Zerstörungen durch diesen und wahrscheinlich weitere Hurrikane wäre, dass der selbstgefällige Voodoo-Magier des American Way of Life namens Bush und seine Kurzstrecken-Kreationisten mal einen deutlichen Dämpfer kriegen. Denn die wollen ihre Leute und letzten Endes uns alle von dringend zu lösenden Aufgaben ablenken. Weil sie ihr Geld für was anderes brauchen: sich einen Riesen-Heiligenschein zu basteln.

BINGEN (RHEIN) CHRISTOPH MÜLLER-LUCKWALD

Für uns in Deutschland sind die Lehren aus dem Hurrikan-Desaster eine wichtige Botschaft vor der Wahl am 18. September: Schauen wir genau hin, welche Kandidaten sich mit welchen Ideen zu Reformen unseres Sozial- und Gesundheitssystems äußern. Die USA haben spätestens seit "Katrina" als Beispiel ausgedient.

BAD CANNSTATT (BAD.-WÜRTT.) Günther ROHM

Bei all der Leichtigkeit in New Orleans hatte man keine Zeit zur Vorsorge. Man hat nicht gelernt, sich selbst zu helfen, jetzt müssen andere helfen, und zwar sofort. Irgendwie erinnert mich das an die Fabel von der Grille und der Ameise.

CLOPPENBURG (NIEDERS.) JOHANNES TAPHORN

Die für uns manchmal merkwürdig aussehende Religiosität der US-Amerikaner scheint mir in einem Zusammenhang mit der Katastrophe in New Orleans zu stehen. Der auch vom Präsidenten oft gebrauchte Satz "Gott schütze Amerika" steht für ein unerschütterliches Gottvertrauen, das menschliche Anstrengungen überflüssig macht. Die Gleichgültigkeit gegenüber den sozial Schwachen, die sich nicht aus eigener Kraft in Sicherheit bringen konnten, findet eine Erklärung in dem Grundsatz: "Hilf dir selbst, so hilft dir Gott." Im Ganzen liefern die USA in New Orleans ein Bild, das einer kultivierten Nation unwürdig ist.

WOLFSBURG HELMUT WOITAS

Bush ist fähig, lebensvernichtende Pläne präzise auszuarbeiten, aber er schafft es nicht, seine eigene Bevölkerung schnell und wirksam mit dem Notwendigsten lebenserhaltend zu versorgen. Es mag daran liegen, dass Patriotismus und Pathos, vor allem aber Profit besser vor militärischem Hintergrund zu verwirklichen sind als mit Vorsorge für ärmere Bevölkerungsschichten. Auch Umweltschutz ist Heimatschutz.

GUMMERSBACH (NRDRH.-WESTF.) F. L. WINKELHOCH

Wenn Sie schreiben, die Katastrophe hätte mit der globalen Erwärmung nichts zu tun, so ist diese Aussage wissenschaftlich unhaltbar und politisch fatal. Die Frage nach dem Zusammenhang zwischen Zahl und Stärke von Hurrikan mit der globalen Erwärmung gilt in Fachkreisen zwar momentan als noch nicht beantwortbar. Aber es gibt durchaus Argumente dafür, eine Verstärkung dieser Naturkatastrophen in einer wärmeren Welt zu erwarten. Politisch fatal ist, dass damit das Bedürfnis vieler bedient wird, sich selbst nicht durch die Veränderung des Weltklimas bedroht zu fühlen.

HILDEN (NRDRH.-WESTF.)

DR. AXEL SCHMITZ

Es wird in deutschen Medien behauptet, nur die Wohlhabenden hätten die Stadt verlassen können. Ja, aber weil die aus liberalen Schwarzen bestehende Stadtregierung von New Orleans versagt hat. Warum hat sie beispielsweise nicht alle Schulbusse und Züge benutzt, um Menschen zu evakuieren? Jetzt beschuldigt sie die Bundesregierung, um von ihrer eigenen Inkompetenz abzulenken.

GEORGIA (USA) CLAUS FRANZKOWIAK

Welche Soforthilfe haben die Vorstände der globalen Konzerne, die internationalen



Fortsetzung auf Seite 14...


Leserbriefe

"Wenn ich mir ansehe, wie Amerika bei diesem (längst angemeldeten!) verheerenden Hurrikan reagiert und gehandelt hat, dann trifft man zu Recht die Feststellung, dass diese Supermacht gar nicht so super ist!"

Georg Lorenz aus Heusenstamm in Hessen zum Titel "Der Untergang von New Orleans"




Vor 50 Jahren

DER SPIEGEL vom 14. September 1955

Bonner Delegation auf Moskau-Besuch Selbstbewusstes Werben der Sowjets. Adenauer spricht sich für das Saarstatut aus Die Saar-CDU propagiert ein Nein. Lohn-Preis-Spirale soll beeinflusst werden Gewerkschafter wollen Hochkonjunkturphase nutzen. Hochhausbau in Berlin Atomkriegsangst muss berücksichtigt werden. Teurer Film "Lola Montez" In deutscher, englischer und französischer Fassung gedreht. Rettung der Lüneburger Heide Esst mehr Heidschnucken!



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